Restauration Lanz D1616

 

Beginn: Januar 2007 
Ende:   
August 2009

1. Erneuerung der Hinterräder

Da ein Hinterrad aufgerissen war, musste ich hinten neue 8.3 8/32 Reifen aufziehen. 

2. Erneuerung der Bremsen

Nach einigen Probefahrten mit dem Lanz stellte sich heraus, dass die Bremsbeläge schlecht waren. Wir entschlossen sie zu erneuern. Als erstes wurde der Lanz hinten aufgebockt und die Reifen abgeschraubt. Danach wurde die Trommel abgezogen und die Bremsen entfernt. Da die Bremse innen total verklebt mit alten Öl und Dreck war, war eine Reinigung nicht zu vermeiden. Nach der Reinigung wurden die neuen Beläge eingesetzt.

 

   Bezugsquelle:

Bremsen Schöbel
90429 Nürnberg
www.bremsen-schoebel.de

3. Reparatur der Kotflügel 

Die Kotflügel musste ich auf der Innenseite abschleifen und die Roststellen beseitigen. Das durchgerostete Blech wurde vorsichtig abgetrennt und eine neue Leiste aus Edelstahl eingesetzt.

 

 

4. Abbau der Teile

Im Motorraum wurden alle Teile abmontiert um sie auf allen Seiten zu lackieren. Auch die Elektrik muss erneuert werden.

 

 

 

5. Lackschicht entfernen

Vor dem Lackieren mussten wir die alte nicht originale Lackschicht entfernen. Nach langen überlegen entschieden wir uns für das Sandstrahlen. 
1. Versuch Sandstrahlgerät für 15€ und Quarz-Strahlsand 0,25-1,4mm kann man vergessen Körnung zu grob  falscher Sand.
2. Versuch Sandstrahlanlage für 120€ und Korund 0,2-0,5mm geht super, allerdings benötigt man hierfür einen großen Kompressor.

 

 

6. Lackierarbeiten

Da der Bulldog vom Vorbesitzer nicht Originalgetreu lackiert wurde und nicht alle Teile auf beiden Seiten lackiert gewesen sind, entschlossen wir ihn mit der Originalfarbe Lanz blau dunkel zu lackieren

 

 

              

Bezugsquelle:

Norbert Jehle
87755
Kirchhaslach
www.oldtimer-jehle.de 

   

7. Zusammenbau

Nach dem Lackieren konnte der Lanz wieder schritt für schritt zusammengebaut werden. Die Montage war mit Hilfe von Fotos kein großes Problem. 

 

8. Elektrik

Nachdem der Lanz zusammengebaut war, folgte die komplette Verkabelung.

9. Instandsetzung Kühler

Leider mussten wir nach dem Zusammenbau feststellen, dass der Kühler undicht war, also wurde der Kühler wieder abgebaut und in eine Spenglerei zur Instandsetzung gebracht.

    

10. Startversuch

Nachdem der Kühler repariert und montiert war folgte der erste Startversuch der uns leider nicht gelang. Beim Vorpumpen war kein wesentlicher Druck spürbar also entlüfteten wir das komplette Kraftstoffsystem ein zweites mal. Leider war auch diese Prozedur erfolglos. Als nächstes habe ich die Einspritzdüse zu einem Boschdienst zur Überprüfung gebracht. Der Boschdienst stellte fest, dass das Spritzbild nicht stimmte und eine neue Düse verbaut werden musste. Leider spritzte auch die neue Düse nicht ein also zerlegten wir die komplette Einspritzpumpe und reinigten sie anschließend. Bei dem Zusammenbau ist höchste Sauberkeit das wichtigste. Nach der Montage funktionierte die Pumpe wieder einwandfrei.

   

11. Restauration abgeschlossen

Im August 2009 war der Lanz wieder angemeldet

 

Materialkosten: 2200€ für,

Sandstrahlgerät, Strahlsand, Entfettungsmittel, Rostlöser ,Spachtelmasse, Rostumwandler, Grundierung, Lackierung, Reifen, Reifenschlauch, Kabel, Aderendhülsen, Kontrollleuchten, Zündschlüssel, Vorglühzugschalter, Glühüberwacher, Glühkerze, Rückleuchten, Blinkgeber, Warnblinkschalter, Bremslichtschalter, Sicherungsdose, Anhängersteckdose, diverse Schrauben und Splinte, Kupferringe, Nasenkeile, Petroleumhahn, Kühlerrollo, Faltenbälge, Einspritzdüse, Kraftstoffleitungen, Kraftstofffilter, Hinweisschilder, Bremsbeläge, Signalschalter, Signalhorn, Zündschlüssel, Zugmaul hinten, Motor und Getriebeöl, Betriebsanleitung, TÜV und Anmeldung.

Leider hat sich auf der ersten Ausfahrt zu einen Treffen der Nasenkeil vom linken Schwungrad gelöst. Die Fahrt musste ich auf halber Strecke abbrechen. Auf dem Nachhauseweg zogen wir den Lanz mit dem Serviceschlepper des Vereines wider heim. Nach der Demontage des Schwungrades viel uns auch ein Riss in einem Gussteil auf . Nach der Reparatur wurde noch ein neuer Ölabdichtring am Kurbelgehäuse eingesetzt und alles wider Zusammengebaut. Der Nasenkeil wurde mit einem Kerbstift zusätzlich gesichert.